Zeitarbeitsbranche profitiert kaum von der Erholung des Arbeitsmarktes

Im dritten Quartal dieses Jahres gab es 164.000 mehr Arbeitsplätze als im Quartal zuvor. Der Arbeitsmarkt hat sich also im dritten Quartal im Vergleich zum zweiten Quartal deutlich erholt. Die Zeitarbeitsbranche hat davon jedoch nur wenig profitiert.

Moderate Erholung im Personalbereich

Interessant ist, dass die Personaldienstleistungssektor profitiert kaum von der Erholung im dritten Quartal. Während man erwarten würde, dass der Personaldienstleistungssektor als erstes anzieht, ist die Zahl der Arbeitsplätze im Arbeitsvermittler mäßigen sich nur mit einem Anstieg um 17.000 vom zweiten zum dritten Quartal. Und dies nach dem Personalvermittlungsbranche verzeichnete im zweiten Quartal einen Rekordrückgang. Die Zahl der Die Zahl der Arbeitsplätze bei den Arbeitsvermittlern ging sogar um 130.000 von vom ersten zum zweiten Quartal, ein Rückgang von -17%. Ein solch starker Rückgang war noch nie dagewesen. Verglichen mit das erste Quartal des 2020, zu Beginn der Corona-Krise, gab es den größten Stellenabbau bei Zeitarbeitsfirmen. In den letzten beiden Quartalen gingen 106.000 Zeitarbeitsplätze verloren, ein Rückgang von -13,7%.

Mehr Dauerhaftigkeit, weniger Flexibilität

Im Übrigen ist festzustellen, dass bereits seit dem letzten Jahr ein Trend zu mehr unbefristeten Stellen (unbefristete Verträge) und weniger flexiblen Verträgen besteht. Die Zahl der Mitarbeiter mit einer Das flexible Beschäftigungsverhältnis wächst bis 2019 fast kontinuierlich, hat aber bereits im letzten Jahr zu sinken begonnen. Im dritten Quartal von 2020 waren 1,7 Millionen Arbeitnehmer in flexiblen Beschäftigungsverhältnissen tätig. Das sind 274.000 weniger als im dritten Quartal 2019. Die Zahl der Arbeitnehmer in Festanstellung stieg im Vergleich zum dritten Quartal des vergangenen Jahres um 148.000 auf 5,7 Millionen.

Mehr offene Stellen

Ende September war es Anzahl der freien Stellen wieder stieg auf 216.000, 16.000 mehr als im Vorquartal. Dies ist eine leichte Erholung. Zum Vergleich: Ende 2019 war noch ein Rekord von 286.000 offenen Stellen verzeichnet worden. Aufgrund der Corona-Krise war die Zahl der offenen Stellen in der ersten Jahreshälfte um 86.000 gesunken, ein Rückgang von -30%.
Dennoch hat sich der Arbeitsmarkt im dritten Quartal im Vergleich zum zweiten Quartal gut erholt. Im dritten Quartal wurden 264.000 neue offene Stellen geschaffen. Das sind 48.000 mehr als im zweiten Quartal.
Ende September waren die meisten offenen Stellen im Handel (42.000), im Gesundheitswesen (38.000) und bei den Unternehmensdienstleistungen (34.000) zu finden. Auf diese drei Branchen zusammengenommen entfielen für die Hälfte von alle offenen Stellen.

de_DE_formalDE